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Dread-Disease-Versicherung
Finanzielle Absicherung bei schweren Krankheiten.
Die Dread-Disease-Versicherung schützt vor den finanziellen Folgen beim Eintreten schwerer Krankheiten, die im Versicherungsschein definiert sind. Sie zahlt einmalig die vereinbarte Summe aus. Für diejenigen, die aufgrund von Vorerkrankungen keine Berufsunfähigkeitsversicherung oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung abschließen können, ist sie eine Alternative. Es spielt keine Rolle, ob der Versicherungsnehmer trotz seiner Erkrankung weiterhin arbeitet.
Inhaltsübersicht
Die Dread-Disease-Versicherung zahlt einmalig die im Versicherungsschein definierte Summe aus, wenn der Versicherungsnehmer eine schwerwiegende Krankheit erleidet, die in den Vertragsbedingungen definiert ist. Dread Disease bedeutet schwere oder gefürchtete Krankheit.
Die Dread Disease Versicherung ist also eine Absicherung schwerer Erkrankungen, die für den Versicherten mit schwerwiegenden finanziellen Folgen einhergehen können. Das bedeutet nicht nur den Verlust der Erwerbsfähigkeit, sondern auch Kosten für teure medizinische Behandlungen oder für Pflege.
Welche und wie viele Krankheiten versichert werden, ist je nach Anbieter unterschiedlich. Bei fast allen Anbietern werden Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Multiple Sklerose, Erkrankungen des Zentralnervensystems, aber auch Operationen wie Organtransplantationen, Bypass-Operationen sowie Verlust von elementaren Fähigkeiten wie Hören oder Sehen versichert.
Einige Anbieter versichern auch schwere Verbrennungen oder Amputationen von Gliedmaßen. Für jeden Tarif gilt eine genau definierte Liste von Erkrankungen, bei denen die Dread-Disease-Versicherung zahlt. Die Versicherungssumme wird nur dann ausgezahlt, wenn Ihr behandelnder Arzt bei Ihnen eine in den Vertragsbedingungen definierte Erkrankung diagnostiziert.
Funktionsweise der Dread-Disease-Versicherung
Unterschiede der Dread-Disease-Versicherung zu Berufsunfähigkeits- und Erwerbsunfähigkeitsversicherung
Leistungen des Gesetzgebers bei Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit
Bei einer Berufsunfähigkeit bekommen diejenigen, die vor dem 2. Januar 1961 geboren sind, keine Leistungen vom Staat, wenn sie noch in der Lage sind, noch mehr als drei Stunden am Tag in einem anderen als dem aktuellen Beruf zu arbeiten. Aufgrund des Gesetzes zur Reform der Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit bekommen diejenigen, die vor diesem Zeitpunkt geboren sind, auch keine staatliche Berufsunfähigkeitsrente, wenn sie nach dem 31. Dezember 2000 berufsunfähig geworden sind.
Eine Erwerbsunfähigkeitsrente wird vom Staat gezahlt, wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls nicht mehr in der Lage sind, mindestens noch drei Stunden am Tag einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Die Art der Tätigkeit spielt dabei keine Rolle. Ein Dachdecker, der berufsunfähig wird, könnte beispielsweise noch als Telefonist oder Pförtner arbeiten. Umso wichtiger ist daher eine private Absicherung für den Ernstfall.
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Kann die Dread-Disease-Versicherung die Berufsunfähigkeitsversicherung ersetzen?
Die Dread-Disease-Versicherung ist kein Ersatz für die Berufsunfähigkeitsversicherung oder die Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Sie bietet keinen so umfassenden Schutz wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die alle gesundheitlichen Gefahren versichert, die zu einer Berufsunfähigkeit führen.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung tritt bei Unfällen und den verschiedensten Erkrankungen ein, die zu eine Berufsunfähigkeit von mehr als sechs Monaten zur Folge haben. Im Gegensatz dazu zahlt die Dread-Disease-Versicherung nur bei schweren Erkrankungen, die in den Vertragsbedingungen vereinbart sind.
Viele Erkrankungen werden bei der Dread-Disease-Versicherung vom Leistungsumfang ausgeschlossen. Nicht einmal die Hälfte der Erkrankungen, die zu einer Berufsunfähigkeit führen können, sind mit dieser Versicherung abgedeckt. Ausgeschlossen sind beispielsweise chronische Rückenbeschwerden oder psychische Erkrankungen.
Die Dread-Disease-Versicherung ist jedoch eine Alternative, wenn Sie aufgrund von Vorerkrankungen keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können. Menschen mit Vorerkrankungen erhalten mit dieser Versicherung wenigstens einen geringfügigen Schutz, wenn sie aufgrund einer Krankheit nicht mehr arbeiten können. Die Dread-Disease-Versicherung bietet abgespeckten Versicherungsschutz zu einem vergleichsweise hohen Preis.
Empfohlene Höhe der Absicherung
Da Sie im Versicherungsfall von der Dread-Disease-Versicherung keine monatliche Rentenzahlung, sondern eine einmalige Zahlung erhalten, sollten Sie sorgfältig überlegen, wie hoch die Versicherungssumme ausfallen soll.
Gerade dann, wenn Sie eine Dread-Disease-Versicherung abschließen, da eine Berufsunfähigkeitsversicherung aufgrund von Vorerkrankungen nicht in Frage kommt, muss die Versicherungssumme hoch genug gewählt werden, damit Sie eine lange Zeit mit eingeschränkter Arbeitsfähigkeit überbrücken können.
Als Faustregel gilt, dass Sie als Versicherungssumme das Drei- bis Fünffache Ihres aktuellen Jahresnettoeinkommens einplanen sollten. So können Sie in jedem Monat 30 bis 80 Prozent Ihres Nettoeinkommens entnehmen, wenn Sie die Versicherungssumme nicht für den behindertengerechten Umbau Ihres Hauses oder teure ärztliche Behandlungen verwenden.
Einflussfaktoren auf die Kosten der Dread-Disease-Versicherung
Wie hoch die Kosten der Dread-Disease-Versicherung sind, hängt von Ihrem Eintrittsalter und der vereinbarten Versicherungssumme ab. Die Beiträge fallen umso höher aus, je höher Sie die Versicherungssumme vereinbaren und je älter Sie beim Abschluss der Versicherung sind. Weitere Faktoren, die Einfluss auf die Kosten haben, sind die vereinbarten Leistungen und Tarife. Die Tarife enthalten unterschiedlich viele versicherte Krankheitsbilder und verschiedene Leistungen, beispielsweise
- Nachversicherungsgarantie
- Mitversicherung minderjähriger Kinder
- Höchstversicherungssummen
- dynamische Anpassung der Beiträge
Auch die vereinbarte Laufzeit, der Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers und verschiedene Zusatzoptionen wie die Absicherung des Todesfalls wirken sich auf die Höhe der Beiträge aus. Da die verschiedenen Versicherer ganz unterschiedliche Tarife anbieten und sich in der Höhe der Kosten unterscheiden, ist ein Vergleich der Konditionen wichtig.
Was Sie vor dem Vertragsabschluss beachten sollten
Möchten Sie eine Dread-Disease-Versicherung abschließen, sollten Sie nicht nur die Versicherungssumme und die Laufzeit gründlich kalkulieren. Nicht die Anzahl der versicherten Erkrankungen ist wichtig, sondern es kommt darauf an, ab welchem Stadium die Versicherung zahlt und wie häufig diese Krankheiten in Deutschland auftreten.
Bei einigen Anbietern wird zwischen Netto- und Bruttobeitrag unterschieden. Den Nettobeitrag zahlen Sie zu Beginn der Laufzeit. Der Versicherer kann die Beiträge maximal bis zum Bruttobeitrag erhöhen, wenn er Risiken und Anlagegewinne nicht richtig vorhergesagt hat.
Sie sollten die Wartezeit beachten, da einige Krankheiten erst nach drei oder sechs Monaten versichert sind. Ein weiteres Kriterium vor dem Abschluss der Versicherung ist die Karenzzeit. Wurde eine Erkrankung bei Ihnen diagnostiziert, gilt noch eine Karenzzeit, bis die Versicherung tatsächlich zahlt. Abhängig vom Anbieter beträgt diese Karenzzeit meistens 14 bis 28 Tage. Bei verschiedenen Erkrankungen kann sie noch länger dauern, da die Schwere der Beeinträchtigung erst nach einer bestimmten Zeit feststellbar ist.
Dread-Disease-Versicherung - wichtige Überlegungen, die Sie treffen sollten
Bevor Sie eine Dread-Disease-Versicherung abschließen, sollten Sie prüfen, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Sie sinnvoller ist. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet umfangreicheren Schutz und kann mit verschiedenen Zusatzleistungen wie Absicherung im Todesfall vereinbart werden. Eine Gesundheitsprüfung erfolgt auch vor dem Abschluss einer Dread-Disease-Versicherung. Sie sollten vor dem Abschluss der Dread-Disease-Versicherung folgende Überlegungen treffen:
- Habe ich Vorerkrankungen, die einen Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung verhindern?
- Welche Laufzeit möchte ich wählen?
- Wie hoch sollte ich die Versicherungssumme wählen?
- Welcher Tarif ist geeignet?
- Sollte ich minderjährige Kinder mitversichern?
- Sollte ich eine Leistung im Todesfall vereinbaren?
- Ist eine Dynamisierung der Beiträge sinnvoll?
- Wie lang ist die Wartezeit?
- Wie lang ist die Karenzzeit?
Individuelle Beratung und Vergleich sind wichtig
Da die verschiedenen Anbieter unterschiedliche Tarife im Programm haben und sich in ihren Kosten unterscheiden, ist vor dem Abschluss der Dread-Disease-Versicherung eine individuelle Beratung wichtig. Sie erfahren, welche Versicherung sich in Ihrem persönlichen Fall am besten eignet und welche Zusatzleistungen für Sie sinnvoll sind. Der Vergleich zeigt Ihnen die Prämien der verschiedenen Anbieter und die enthaltenen Leistungen. Beratung und Vergleich helfen Ihnen, die für Sie geeignete Versicherung zu finden und Kosten zu sparen.
Alternativen zur Dread-Disease-Versicherung
Die beste Alternative zur Dread-Disease-Versicherung ist die Berufsunfähigkeitsversicherung, da sie die umfangreichste Absicherung bietet. Eine weitere Alternative ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung, bei der die Leistungen im Vergleich zur Berufsunfähigkeitsversicherung eingeschränkt sind, aber auch die Gesundheitsprüfung weniger umfangreich ist. Eine weitere Alternative kann eine Grundfähigkeits- oder Funktionsinvaliditätsversicherung sein.